Besonders in kühlen Morgenstunden sehnen sich Menschen nach Wärme, wenn sie unter die Dusche springen. Andere argumentieren jedoch, dass kalte Duschen besser für die Gesundheit sind und beim Aufwachen helfen. Tatsächlich haben beide ihre Vorteile. Wann entscheidet man sich also für was? Ein genauerer Blick darauf, wie sich kalte oder warme Duschen auf unseren Körper auswirken, hilft bei der Beantwortung dieser komplizierten Frage.

Kaltwasserduschen

Bei kalten Duschen liegen die Temperaturen zwischen 10 und 14 Grad Celsius. Die Vorteile umfassen:

  • ‘Schockt’ das System
  • Beruhigt trockene, juckende Haut
  • Fördert Durchblutung 
  • Reduziert die Wahrscheinlichkeit von Muskelkater

Viele der Vorteile kühler Temperaturen ergeben sich aus dem Schock, den du deinem Kreislauf zufügst. Dies weckt auf und fördert die Durchblutung, indem die Herzfrequenz erhöht wird. Dies birgt jedoch auch potenzielle Gefahren. Wenn du Herz- oder Kreislaufprobleme haben solltest, sprich lieber mit deinem Arzt, was am besten für dich passt. 

Obwohl es durch umfangreiche Studien nicht bewiesen wurde, sehen Ärzte positive Ergebnisse von Kaltwasserduschen bei Menschen, die versuchen, Gewicht zu verlieren. Die Theorie ist, dass der Körper mehr Kalorien verbrennt, um warm zu bleiben. Es ist bekannt, dass Fettzellen beim Verbrennen Wärme erzeugen. Daher erleben manche Menschen einen höheren Stoffwechsel und eine erhöhte Fettverbrennung, indem sie kühles Wasser mit einer gesunden Ernährung kombinieren.

Zu guter Letzt fordern Stylisten Menschen häufig auf, die Wassertemperatur am Ende einer Dusche zu senken, um gesünderes Haar zu erhalten. Kalte Temperaturen straffen die Haut und versiegeln die Haarfollikel. Dies verleiht deiner Haut einen gesunden Glanz und ermöglicht deinem Haar, eine natürliche Barriere gegen Öle und Schmutz zu bilden.

Wie bei allem gibt es auch hier Vor- und Nachteile. Es gibt Zeiten, in denen Kälte generell keine gute Idee ist. Ein offensichtlicher Moment ist, wenn dein Körper sowieso schon eine zu niedrige Temperatur hat. Du kannst diesem entgegenwirken, indem du die Körpertemperatur mit einer warmen Dusche langsam erhöhst, bevor du auf kaltes Wasser umsteigst. Wenn dein Immunsystem geschwächt ist und du aufgrund einer Infektion Fieber hast, solltest du auch auf kalte Duschen verzichten. 

Warmwasserduschen

Es gibt gute Gründe, warum Menschen es vorziehen, sich Zeit in einer heißen Dusche zu nehmen, hauptsächlich zum Beispiel die Entspannung. Durch die Hitze beruhigt sich unser Nervensystem und eine Person wird schläfrig. Einige andere Vorteile sind:

  • Atemerleichterung
  • Klärt Hautunreinheiten
  • Entspannt Muskeln

Seit Jahren wird Dampf als natürliches Heilmittel gegen Atemnot verwendet. Es löst den Schleim in der Lunge, klärt Nasengänge und öffnet die Atemwege, sodass wir besser atmen können. Durch die Verwendung von ätherischen Pfefferminzölen oder anderen Mentholaromen kann der Effekt gesteigert werden. Aber immer mit der Temperatur aufpassen – zu heißes Wasser kann unsere Haut verbrennen! 

Die beiden anderen Vorteile erfordern keine extrem heißen Temperaturen. Warme Temperaturen öffnen die Poren deiner Haut. Auf diese Weise werden Bakterien extrahiert, die anschließend mit einer milden Seife abgewaschen werden können. Dies hilft Menschen, die gegen Akne kämpfen, da die Öle nicht in den Hautzellen eingeschlossen werden. Schließlich hilft heißes Wasser, wie oben erwähnt, den Körper zu entspannen. Verspannungen führen dazu, dass sich deine Muskeln zusammenziehen. Das Lösen von Verspannungen beruhigt daher alle Muskeln in deinem Körper und beugt Abgeschlagenheit vor.

Im Gegensatz zu kühleren Temperaturen bringt warmes Wasser mehr Nachteile mit sich. Das wichtigste ist die Tatsache, dass die Wärme sehr trocken ist. Dies bedeutet, dass deine Haut stärker gereizt wird und sie leichter austrocknet. Menschen mit gewissen Hauterkrankungen  sollten zu heiße Duschen vermeiden.

Welche Temperatur ist am besten?

Nachdem wir nun Vor- und Nachteile beider Typen kennen, kehren wir zu der ursprünglichen Frage zurück: Sollte ich lieber kalt oder warm duschen? Die Antwort lautet im Grunde, dass es von den situationsbedingten Umständen abhängt. Wenn du nach einem Lauf Abkühlung brauchst, ist kaltes Wasser natürlich am besten. 

Bei einer gesunden Person bieten sich vorallem Wechselduschen sehr gut an. Hierfür einfach alle paar Minuten die Temperatur von kalt zu warm wechseln. Vertraue auf dein Gefühl und höre was dein Körper dir sagt. Bei Erkrankungen solltest du natürlich immer deinen Arzt ansprechen und ihr schaut gemeinsam, was für dich und dein Wohlergehen am besten funktioniert! 

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